Masterwissen - Allgemeines zum Studium

Bologna-Prozess: Bachelor und Master in Europa

In Europa wurde in den vergangenen Jahren die Hochschullandschaft grundlegend verändert. Länderbezogene Studienabschlüsse wurden zugunsten von einheitlichen Bachelor- und Masterabschlüssen aufgegeben. Dies führte am Anfang zu einer Reihe von Irritationen und in manchen Ländern sogar zur Diskussion, ob die neuen Abschlüsse nicht besser wieder zu Gunsten der bisherigen Systeme abgeschafft werden sollten. Dennoch konnten sich die Beschlüsse von Bologna behaupten und nach und nach werden sie umgesetzt. Aber auch hier zeigen sich wieder Unterschiede im Umgang mit Zugangsvoraussetzungen, Bezeichnungen etc.

Bologna-Prozess: Bachelor und Master in Deutschland

Die meisten Studiengänge in Deutschland wurden in den letzen zehn Jahren auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt. Viele Diplomstudiengänge oder Studiengänge mit Staatsexamen laufen aus. Nur vereinzelt hält sich die traditionelle Studienform, beispielsweise in den Rechtswissenschaften und in der Medizin, aber die meisten deutschen Studierenden sind in Bachelor- und Masterstudiengängen immatrikuliert.

Nachfrage nach Masterstudiengängen

Entgegen der Prognose, die meisten Bachelorabsolventen würden direkt in den Beruf einsteigen, zeigen Studien, dass drei von vier Absolventen ein Masterstudium absolvieren wollen. Zwar bietet sich für viele Bachelors die Möglichkeit, zu arbeiten, aber viele streben eine höhere Qualifikation an. Zudem gibt es Studiengänge, die trotz Bachelorabschluss nicht berufsqualifizierend sind. Hier ist der Master für die Berufsbefähigung unabdingbar. Die begrenzte Anzahl an Masterstudienplätzen und die Zugangsvoraussetzungen setzen dem einen oder anderen Masterbewerber ziemlich zu.

Die Masterabschlüsse bei konsekutiven Studiengängen

Je nach Studienfeld werden unterschiedliche Mastertitel vergeben. Folgende Abschlusstypen sind in Deutschland möglich (Klick den jeweiligen Titel an und erfahre mehr):

Die Typen von Masterstudiengängen

1. Konsekutiver Studiengang

Als konsekutiv wird ein Masterstudiengang bezeichnet, der auf einem fachverwandten Bachelorstudiengang aufbaut. Der konsekutive Masterstudiengang führt das Bachelorstudium fachlich fort und erweitert dieses, oftmals auch fachübergreifend (interdisziplinär). Das heißt auch, dass sich nur Absolventen entsprechender Bachelorstudiengänge bewerben können. Zwischen Bachelor und Master kann eine Berufsphase eingelegt oder auch die Hochschule gewechselt werden.

2. Nicht-konsekutiver Studiengang

Als nicht- konsekutiv wird ein Masterstudiengang bezeichnet, der zwar ein Bachelorstudium voraussetzt, aber fachlich nicht an dieses gebunden ist. Die Abschlussbezeichnungen von nicht- konsekutiven Masterstudiengängen können von denen eines konsekutiven Masters abweichen. Das Qualitätsniveau entspricht dem des konsekutiven Masters.

3. Weiterbildender Master

Weiterbildende Masterstudiengänge setzen berufliche Erfahrungen voraus, die zu den Inhalten des weiterbildenden Masterstudiengangs passen sollten. Man muss nicht zwingend eine Hochschulreife nachweisen oder einen Bachelor absolviert haben. Die Abschlüsse der weiterbildenden Masterstudiengänge haben das gleiche Qualifikationsniveau, wie konsekutive Masterabschlüsse. Der Klassiker ist der Master of Business Administration (MBA). Ein weiterer typischer Titel ist der EMBA.